Von Punta Arenas zu den Pinguinen

Von Punta Arenas im Süden Patagoniens aus starten viele Antarktisschiffe und Ausflugsboote auf einige umliegende Inseln. Aufgrund der exzellenten Lage direkt an der Magellanstraße gibt es hier viele Möglichkeiten die Tierwelt Patagoniens zu bestaunen.

Mein Traum war es schon lange, Pinguine aus nächster Nähe zu beobachten. Daher plante ich auf meiner Südamerikareise einen Abstecher in die chilenische Stadt Punta Arenas ein, die etwa drei Busstunden von Puerto Natales entfernt liegt.

Von-Punta-Arenas-zu-den-Pinguinen-1

Pinguine hautnah erleben

Von hier aus wollte ich eine Pinguinexkursion unternehmen und zur Pinguininsel Isla Magdalena fahren. Dort leben unzählige Magellanpinguine und brüten in aller Ruhe ihre Eier aus. Hier sind sie (fast) ungestört. Mit einem Boot gelangt man von Punta Arenas in etwa einer Stunde zur Insel und kann dort auf einem Rundweg die Pinguine hautnah erleben.

Doch zunächst schien mir auch auf diesem Ausflug das Wetter einen Strich durch die Rechnung zu machen. Trotz super Wetters sagte mir der Tourguide in Punta Arenas, dass die Pinguinexkursion nicht stattfinden würde, da der Wellengang zur Überfahrt auf die Insel zu hoch war. Ich überlegte, was ich stattdessen unternehmen könnte und der Touranbieter machte mir den Vorschlag, dass ich doch in einen Vogelpark in der Nähe von Punta Arenas mitfahren könnte. Ich überlegte und stimmte dem schließlich zu.

Von-Punta-Arenas-zu-den-Pinguinen-1

Patagonische Planänderungen

Als jedoch der Bus gerade ankam und mich abholen wollte, wurde von der Küstenwache der Abschnitt zur Pinguininsel wieder freigegeben. Die Tour von Punta Arenas zur Pinguininsel konnte also starten, zwar ein paar Stunden später, aber immerhin. Also wieder Planänderung.

In Patagonien muss man definitiv damit rechnen, dass der ursprünglich geplante Ablauf oft durch die Wetterverhältnisse angepasst werden muss. Darauf hatte ich mich mittlerweile auch eingestellt und so freute ich mich umso mehr, dass ich die Pinguine nun doch hautnah beobachten konnte.

Neben der Isla Magdalena fährt das Boot auch noch an anderen kleinen Inseln vorbei, wo unzählige Robben und Vögel zu beobachten sind. Anlegen darf man an diesen besonders geschützten Lebensbereichen der Tiere nicht. Das Boot war übrigens kein normales Boot, sondern ein Schnellboot, was vielen Mitreisenden nicht gut bekam. Dank des hohen Wellengangs wurde man ganz schön durchgeschüttelt und vielen Passagieren war danach etwas schlecht. Also nichts für schwache Nerven!

Von-Punta-Arenas-zu-den-Pinguinen-1

Besonderer Naturschutz zum Wohle der Pinguine

Auf der Isla Magdalena hat man die Möglichkeit auf einem Rundweg den Pinguinen zu begegnen. Den Rundweg darf man zum Schutz der Tiere nicht verlassen. Da das Wetter hier durchaus sehr kalt und windig sein kann, empfiehlt sich eine entsprechende Kleidung. Durchgefroren wird man danach im kleinen Boot mit einem Heißgetränk und Keksen empfangen.

Die Tour zur Pinguininsel Isla Magdalena und zur Robbeninsel Marta ist auch jeden Fall zu empfehlen. Von Punta Arenas aus dauert die Tour zu den Pinguinen etwa einen halben Tag. Einmal im Leben den kleinen Tieren so nahe zu kommen, war für mich schon lange ein Traum, der in Patagonien Wirklichkeit geworden ist. Hier merkt man, dass der Naturschutz und der Lebensraum der Tiere sehr wertgeschätzt werden. Obwohl der Tourismus für diese Region um Punta Arenas sehr wichtig ist, achtet man darauf, dass die Touristen mehr über die vielfältigen Schutzmaßnahmen und das Verhalten der Tiere erfahren.

Von-Punta-Arenas-zu-den-Pinguinen-1

Die Guides geben jedem einzelnen Passagier Informationen zum Naturschutz und speziellen Fähigkeiten der Pinguine. Ich persönlich habe dadurch einiges über das Verhalten der Pinguine dazugelernt. So erhalten Touristen ein gesundes Bewusstsein über den Schutz der Natur und der putzigen Tiere.

Annika

Annika

Weltenbummlerin und Autorin

„Von Punta Arenas mit dem Schnellboot zur Pinguininsel: Ein Ausflug, den man so schnell nicht vergisst! Mehr über mich als „Weltentdeckerin“ und meine Reise ans Ende der Welt findest du auf Instagram und auf meinem Blog."