Allein unter Pinguinen – die Isla Magdalena

Du wolltest immer schon mal Pinguine aus nächster Nähe sehen? Dann bist du in Patagonien und genauer gesagt in Punta Arenas genau richtig! Von hier aus starten zahlreiche Ausflugsboots zur berühmten Pinguininsel Isla Magdalena.

Von Punta Arenas aus fährt man mit einem Schnellboot in ca. einer Stunde zur Isla Magdalena. Da das Wetter in Patagonien und der Wellengang hier seine eigenen Gesetze haben, plant unbedingt einen Puffertag ein, damit ihr bei der Tour dabei sein könnt, falls doch mal abgesagt wird. Wer schnell seekrank wird, sollte entsprechend vorbereitet sein. Rettungswesten sind Pflicht.

„Monumento Natural Los Punguinos“

Die Insel Isla Magdalena liegt 30 km nordöstlich vom Ausgangspunkt Punta Arenas und ist seit 1967 Naturschutzgebiet. Sie ist durch die chilenische Regierung speziell geschützt und ist ein „Monumento Natural Los Punguinos“. Sie ist 85 ha groß und beheimatet ca. 140.000 Pinguine und unzählige Kormorane. Nur einen Bruchteil der Insel können Touristen zum Schutz der Natur entdecken und das auch nur auf einem speziellen Rundweg.

Die Magellan-Pinguine kommen jedes Jahr im September auf die Isla Magdalena und bauen ihre Nester für die späteren Eier. Diese werden im Oktober gelegt und im November/Dezember schlüpfen bereits die ersten Jungen. Schon zwei Monate später werden die kleinen Pinguine von ihren Eltern unabhängig sein. Von April bis September begeben sich die Magellan-Pinguine dann auf die Reise zum Atlantik oder Pazifik, um im September wieder zur Isla Magdalena zurückzukehren.

Auf der Isla Magdalena angekommen, steht man quasi mittendrin in der Pinguinkolonie. Die putzigen Tiere haben keinerlei Scheu und sind neugierig auf die Neuankömmlinge. Auf dem etwa einstündigen Rundweg um einen Teil der Insel konnte ich die Pinguine beim Brüten in ihren Höhlen beobachten. Sie haben immer ein Auge auf ihre Eier gerichtet, die sie besonders schützen. Auf dem halben Weg gelangt man zu einem kleinen Leuchtturm, dem einzigen Gebäude dieser Insel.

Pinguine haben Vorrang!

Ansonsten haben die Pinguine auf der Isla Magdalena immer Vorrang. Teilweise laufen sie direkt vor einem über den Weg. Berühren ist allerdings strengstens untersagt, auch wenn sie sehr nah an einem vorbeispazieren. Die Wahrscheinlichkeit die Magellan-Pinguine auf der Isla Magdalena

anzutreffen ist in den entsprechenden Monaten sehr hoch. Die Pinguine lassen sich dank des abgegrenzten Rundwegs nicht sonderlich von den Menschen stören und fühlen sich anscheinend ganz wohl in ihrer Rolle. Wer kann schließlich auch den putzigen Pinguinen etwas Böses abgewinnen?!

Naturschutz trotz Touristenmagnet

Es ist wirklich ein tolles Erlebnis, die Pinguine auf der Isla Magdalena in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Auch wenn man oft den Tourismus vor den Naturschutz stellt, ist dies auf der Isla Magdalena nicht der Fall. Nur eine bestimmte Anzahl an Booten darf hier täglich anlegen und die Guides erklären den Passagieren alles Wissenswerte über die Magellan-Pinguine und ihren dortigen Lebensraum.

So erhält man den Eindruck, dass die Touristenströme auf der Isla Magdalena ausbleiben und die Mitreisenden ein Gespür dafür bekommen, wie man sich hier richtig zu verhalten hat, ohne den Pinguinen ihren Lebensraum zu nehmen. Gleichzeitig kann man bei einem Naturschauspiel auf der Isla Magdalena dabei sein und einzigartige Erlebnisse mit nach Hause nehmen.

Die Pinguine in ihrer natürlichen Umgebung und so nah zu beobachten, war wirklich eine tolle Erfahrung, die ich nie vergessen werde.

Auf dem Rückweg mit dem Boot fährt man, wenn es das Wetter zulässt, noch an der Isla Marta vorbei, auf der Tausende Robben ihr zuhause haben. Auch diese Insel hat mich sehr beeindruckt. Hier kann man nicht aussteigen, sondern die Tiere vom Boot aus bestaunen.

Eine rundum gelungene Tour auf die Isla Magdalena, um Pinguine ganz nah zu beobachten!